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Problembeseitigung Walkera CB180D

in Walkera 18.05.2010 13:59
von Pandavogel • 283 Beiträge | 796 Punkte

Mängelbeseitigung: Für einige der erwähnten Kritikpunkte gibt es eine einfache Lösung. Bei Punkt 4 ist jedoch etwas Erfahrung erforderlich, weil dort am Sender der Fernsteuerung ein kleiner Eingriff vorgenommen werden muss, der aber relativ unproblematisch ist. Dafür ist aber gerade die Behebung der zu großen Sensibilität um die Hochachse sehr zu empfehlen, weil sich dann der Heli erheblich besser, leichter und entspannter fliegen lässt.

Punkt 1: Kneift man mit einem Seitenschneider die in das Akkufach ragende Fixiernase vom Deckel des Akkufachs ab, so lässt sich der Akku weiter nach hinten schieben bis der Schwerpunkt des Helis stimmt. Man kann auch den Splint aus dem Gelenk des Deckels drücken, und den Deckel umgekehrt wieder einsetzen, die störende Nase zeigt dann nach unten. Den Akku fixiert man dann mit etwas Schaumstoff über dem Deckel.

Punkt 2: Die seitlich aus dem Akku ragenden Kabel stören extrem beim Einlegen des Akkus. Man muss mit einer Nagelschere sehr vorsichtig(!) die Umhüllung des Akkus am Kabelaustritt bogenförmig erweitern, und die Kabel in diese Aussparung drücken, dann passt der Akku ohne Zwang in das Akkufach. Legt man beim Einschieben eine sehr dünne Plastikzunge in das Akkufach, so lassen sich auch die Akkus von Big Lama (1200mAh) einlegen. Der am Anfang extrem klemmende Stecker für den Akkuanschluss ist ein Problem, man sollte den leeren(!) Batteriehalter aus dem Sender nehmen, und dessen Stecker 20 bis 30 mal an den Heli anstecken um den Stecker gängig zu machen, sonst bekommt man später den Akku nach dem Flug auch mit brutaler Kraft nicht abgesteckt.

Punkt 3: Der Mischerhebel hat zwei weitere Bohrungen, in die man den Kugelkopf der Stabistange versetzen kann, um deren stabilisierende Wirkung zu reduzieren. Damit wird der Heli deutlich agiler, es erhöht sich aber gleichzeitig die Gefahr bei wenig Gas in unkontrollierte Zustände zu geraten. Die Schraube des Kugelkopfs ist übrigens mit Schraubensicherung eingeklebt, und daher nicht ganz einfach zu lösen. Die zweite Möglichkeit die Agilität durch Verkleinerung der Stabigewichte zu erhöhen funktioniert bei dieser Rotoranlenkung nicht, weil die Kräfte der Stabistange als Gegenpol zur Servokraft erforderlich sind.

Punkt 4: Wegen der starken Reaktion ist der Heli in der Hochachse kaum sauber zu trimmen, die schnelle Reaktion harmoniert auch nicht mit der eher lahmen Reaktion der anderen Achsen. Wir haben am Poti für die Hochachse die Leiterbahnen für die beiden äußeren Anschlüsse durchtrennt, und mit je einem 2200 Ohm Widerstand neu verbunden. Der Heli ist dann um die Hochachse optimal zu steuern. Mit diesem Senderumbau fliegen übrigens auch einige andere Helis von Walkera besser, zum Beispiel der Big Lama HM 53#1.

Punkt 5: Man sollte speziell auch beim Start immer darauf gefasst sein, das der Heli mal eine plötzliche Drehung in der Hochachse ausführt, weil der Heckrotor das Drehmoment des Hauptrotors kurzzeitig nicht voll ausgleicht. Das ist für Anfänger nicht optimal, stört aber beim Fliegen kaum.

Punkt 6: Nach einiger Zeit steigt die Temperatur des Hauptmotors erheblich, und erreicht locker Werte von über 70 bis 100 Grad. Das reduziert die Lebensdauer des Motors erheblich. Wir haben eine Kühlschelle von E-Sky auf den Motor geclipst, das geht schnell und hilft eventuell etwas. Ein neuer Motor ist aber erschwinglich und schnell eingebaut. Vor einer zweiten Akkuladung sollte der Heli aber mindestens 10 Minuten abkühlen.

Punkt 7: Bei Wind lässt sich der Heli nicht (schnell) genug beschleunigen, und macht wegen des hohen Spiels in der Rotoranlenkung bei Böen leichte Taumelbewegungen. Selbst gegen schwachen Wind kommt er im Geradeausflug nicht an, lediglich im schnellen Kurvenflug hat er eine Chance, das ist speziell für ungeübte Piloten ungenügend. Dafür hält sich die Geschwindigkeit des Helis bei Fehlsteuerungen in Grenzen, was dem Anfänger entgegenkommt. Der Regler "Extent" am Empfänger muss auf maximalen Ruderausschlag eingestellt sein. Die richtige Stellung ist nur durch Probieren zu finden, weil das Poti keinen Anschlag hat.

Punkt 8: Hoffentlich ersetzt ein Händler mal die (teilweise auch fehlerhafte) englische Anleitung zum Heli durch eine deutsche Anleitung, wie es wohl auch gesetzlich vorgeschrieben ist.

Punkt 9: Für ungeübte Piloten ist der Heli für das Fliegen in kleinen Zimmern eigentlich schon zu groß. Richtig Spaß macht er er im Freien: Legt man den Heli leicht in die Kurve, so lässt er sich trotz seiner Trägheit auf relativ hohe Geschwindigkeit bringen, zum Fliegen ist dann ein ausreichend großer Platz erforderlich, 40x40m oder besser noch deutlich mehr, Anfänger müssen aufpassen wenn der Heli in einer weit geflogenen Kurve plötzlich mit Volldampf abhaut....


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